Saure Reiniger – Macht sauer sauber?

Saure Reiniger – Macht sauer sauber?

Kalk, Urinstein, Rost oder Zunder lassen sich mit einem sauren Reiniger effektiv entfernen. Der Unterschied zwischen sauer und basisch ist vielen Menschen geläufig. Aber wie wirkt sich das auf Reinigungsmittel aus? Was unterscheidet den sauren Reiniger von einem Neutralreiniger oder einem basisch wirkenden Reinigungsmittel? Im Folgenden sind die Unterschiede aufgeführt. Die Einsatzgebiete und der Verwendungszweck saurer Reiniger sind dargelegt sowie die Vorteile und der Nutzen für den Haushalt erklärt.

Saurer Reiniger – Die Chemie dahinter

Bei der Betrachtung, ob ein Reinigungsmittel sauer, basisch oder neutral ist, kommt dem pH-Wert eine besondere Bedeutung zu. Dieser definiert, wie sauer oder basisch wässrige Lösungen wie Reinigungsmittel sind. Die Werte von Null bis 14 entsprechen der pH-Skala. Sieben entspricht der Neutralität einer wässrigen Lösung, wohingegen alle pH-Werte unterhalb von sechs sauer, alle oberhalb von acht basisch sind.

Ein saurer Reiniger zeichnet sich vor allem durch seinen niedrigen pH-Wert aus. Zusätzlich setzen sich solche Reinigungsmittel aus bestimmten Komponenten zusammen. Diese sorgen für das eindeutige Klassifizieren eines solchen Mittels als saurer Reiniger. Üblicherweise besteht ein saurer Reiniger aus einer Säure wie die klassische Zitronen- oder Essigsäure, oberflächenaktive Substanzen, organische Lösemittel, die wasserlöslich sind, und sogenannten Inhibitoren. Letztere sind Stoffe, die eine chemische Reaktion entweder langsamer, verzögert oder nicht stattfinden lassen. Diese Stoffe nennen sich Anti-Katalysatoren.

Saure Reiniger nutzen – Der Schmutz löst sich leichter

Die Reinigungsmittel, die eine Säure beinhalten, eignen sich nicht zur Entfernung von Fette oder Öle. Stattdessen finden sich diese säurehaltigen Putzmittel verstärkt in Bad- und Sanitärräumen. Dort leistet ein saurer Reiniger als sogenannter Badreiniger und WC-Reiniger wertvolle Hilfe. Denn diese Reinigungsmittel sind ideal zum Beseitigen von Kalkrückständen durch Wasserspritzer. Waschtischarmaturen, Böden, Fliesen und Edelstahl lassen sich damit leicht putzen.

So wirken diese Reiniger auf den Schmutz!

Ein säurehaltiges Reinigungsmittel wie beispielsweise der SaniFresh Fliesenreiniger von Assindia wirkt anders auf den Schmutz als eine Lauge. Seifenhaltige Putzmittel nutzen grenzflächenaktive Substanzen wie die Tenside, die das Vermengen von Fetten mit Wasser herbeiführen und die Oberflächen putzen. Dagegen ist ein saurer Reiniger nicht in dem gleichen Ausmaß mit Tensiden ausgestattet. Sie enthalten Emulgatoren. Das Reinigen erfolgt mithilfe einer chemischen Reaktion. Dabei nutzen diese Reiniger die Polarisation, sodass sich die Oberflächen und der Schmutz ähnlich wie zwei gleiche Magnete abstoßen. Das führt zu sauberen Flächen im Haushalt – sogar bei Kalk, Urinstein, Rost, Zunder oder Pigmenten.

Ein Problem bei dem Reinigen mit säurehaltigen Putzmitteln stellen die Fliesenfugen dar. Der Fugenmörtel ist so zusammengesetzt, dass er Kalkanteile in sich vereint. Dieser Kalkstein löst sich unter dem Einfluss eines sauren Reinigungsmittels. Das führt bei dem regelmäßigen Reinigen mit einem sauren Reiniger zu Löcher und Risse im Fugenmörtel. Die Fugen entwickeln sich langfristig zu einem potentiellen Herd für Schimmelpilze durch Feuchtigkeit. Dies lässt sich weitestgehend vermeiden, wenn der Anwender auf Neutralreiniger oder Allzweckreiniger zurückgreift. Der erhöhte pH-Wert schädigt beim längeren Einwirken den Fugenmörtel nicht. Kommt ein saurer Reiniger zum Einsatz, ist es ratsam, die Fugen vorher mit klarem Leitungswasser abzuspülen. Das führt zum Verdünnen der säurehaltigen Komponente des Reinigers. Dadurch richtet ein saurer Reiniger beim Kalkstein des Fugenmörtels weniger Schaden an.

Die Stärken und Schwächen eines sauren Reinigers – Alternativen für den Haushalt?

Bei dem regelmäßigen Reinigen kommen säurehaltige Reinigungsmittel in Badezimmern oder bei wasserführenden Geräten zum Einsatz. Ihr Vorteil ist das effektive Reinigen bei hartnäckigen, wasserunlöslichen Schmutz. Kalk, Urinstein, Metalloxidation und anderer Schmutz lassen sich mit einer Säure leicht entfernen.

Dieses leicht Beseitigen von Schmutz ist zugleich eine Schwäche der sauren Reiniger: Säureempfindliche Oberflächen wie Fugenmörtel, Marmor oder Leichtmetallflächen lösen sich unter dem Einfluss von Säure auf, sodass diese Reiniger nicht geeignet sind. Auch im Falle von Gummidichtungen sind Säuren ausschließlich stark verdünnt geeignet, da die Dichtungen bei längerem Einwirken porös und brüchig werden.

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