Putzen ohne Chemie: Ökologisch sauber

Putzen ohne Chemie: Ökologisch sauber

Putzen ohne chemische Reiniger, geht das überhaupt?! Werden Oberflächen auch ohne die handelsübliche Chemiekeule sauber? Der Markt bietet eine große Auswahl verschiedenster Reinigungsmittel. Nur ein geringes Segment dieser Reiniger ist als biologisch oder ökologisch deklariert. Pro Jahr verkauft der deutsche Einzelhandel etwa 1,3 Millionen Tonnen Reinigungs- und Waschmittel. All diese Reinigungsmittel belasten die Umwelt und die regionalen Gewässer. Anders ist es bei natürlichen Putzmitteln. Reiniger, die nachhaltig sind, die Umwelt schonen und saubere Ergebnisse liefern. Erfahren Sie hier alles Notwendige über Zitrone, Essig, Natron und Co.

Die Umwelt spielt eine immer größere Rolle in der modernen Konsumgesellschaft. Die Werbung suggeriert, ohne Allzweckreiniger oder Spezialreiniger geht das Putzen nicht. Doch das ist falsch! Schon zu Großmutters Zeiten kamen zahlreiche Hausmittel zum Einsatz, die preisgünstig und zugleich ebenso effektiv sind. Aber wie gelingt das Putzen mit Zitronensäure und Essig? Was zeichnet das Putzen mit Natron, Alkohol oder sogar Sauerkraut aus?

Putzen ohne Chemie – Putzen mit Zitronensäure und Essig

Die Zitronensäure ist beim Putzen neben Essig ein universell verwendbares Hausmittel. In vielen Fällen reinigt die Säure der Zitrone oder der Essig ebenso wirkungsvoll wie der übliche chemische Reiniger. Kalk lässt sich mit Zitronensäure oder Essig gut entfernen. Dazu geben Sie etwas von der Zitronensäure oder dem Essig auf die betreffenden Stellen und lassen es kurz einwirken. Hinterher spülen Sie die Reste mit klarem Wasser ab. Die kalkhaltigen Wasserflecke haben mit diesem kostengünstigen Mittel ein Ende.

Daneben eignet sich Essig ebenso wie die Zitronensäure zum Entkalken von elektrischen Geräten. Wasserkocher, Kaffeemaschine, Waschmaschine oder Geschirrspüler entkalken Sie schnell und leicht mit der Kraft der Zitronensäure oder der Essigsäure. Ebenso gute Hilfe ist das Putzen mit Zitronensäure bei der Dunstabzugshaube in der Küche. Dort genügt es mit einer halben Zitrone über das Metall zu reiben. Schon lösen sich die Fette und Öle, sodass die Abzugshaube wieder in neuem Glanz erstrahlt.

Essig eignet sich zudem hervorragend als Weichspüler. Dazu geben Sie etwa 2 Zentiliter Essig zum Waschgang hinzu. Der intensive Essiggeruch verfliegt sehr zügig beim Trocknen der Wäsche.

Putzen mit Natron oder Backpulver

Natron neutralisiert unangenehme Gerüche. Dazu genügt es, einen Teelöffel Zitronensaft mit einem Teelöffel Natron sowie zwei Tassen heißes Wasser zu vermischen. Geben Sie die Mischung in eine Sprühflasche. Bei üblen Gerüchen in den Schuhen hilft es, die Mischung direkt in die Schuhe zu geben und über Nacht einwirken zu lassen. Danach genügt es, die Schuhe auszuwischen.

Zusätzlich lassen sich Waschbecken und Badewannen ebenso wie die Fliesenfugen gut damit reinigen. Das Putzen mit Backpulver gelingt in diesen Fällen, indem Sie es mit Wasser zu einer Paste anrühren und verwenden. Nutzen Sie die Kraft des Triebmittels Natron oder Backpulver ebenfalls, um Geräte aus rostfreiem Stahl und Chrom zu reinigen! Das Putzen mit Natron ist dabei leicht: Tunken Sie einen feuchten Schwamm oder ein weiches Tuch in Backpulver und reiben Sie damit über die klebrige Staubschicht der Geräte.

Putzen mit Alkohol und Spiritus

Alkohol kann weitaus mehr als zu glauben ist: Putzen Sie Ihre Fenster mit einem Schuss Spiritus im Putzwasser! Das vermindert Streifen und Schlieren und sorgt für einen angenehmen Abperleffekt von Regenwasser auf der Scheibe. Putzen Alkohol fällt vor allem bei dem Entfernen von Flecken leicht. Vor allem Fettflecken lassen sich mit neben Tinte, Saftflecken oder Rostflecken effektiv mit Alkohol entfernen.

Der vielseitige Alkohol kommt ebenfalls dem Geschirrspüler als selbstgemachter Klarspüler zugute. Dazu einfach etwas Zitronensäure und Alkohol mischen und schon existiert die preiswerte Alternative zum handelsüblichen Reiniger. Mit Alkohol und Schmierseife bekämpfen Sei außerdem Blattläuse und Mehltau auf den geliebten Zimmerpflanzen.

Nicht zuletzt ist beim Putzen mit Alkohol die desinfizierende Wirkung zu nennen. Als Desinfektionsmittel ist Alkohol praktisch unschlagbar und gehört eindeutig in einen Haushalt. Ob Wunden oder Türklinken: Reiben Sie die Stellen mit Alkohol ab und schon haben Keime keine Chance mehr.

Putzen mit Olivenöl, Kaffeesatz oder Sauerkraut – weitere chemiefreie Alternativen beim Putzen

Der Haushalt liefert neben Zitronensäure, Essig und Natron sowie Alkohol noch viel mehr zum ökologisch sauberen Putzen. Etwas Kaffesatz wirkt hervorragend gegen schlechte Gerüche im Kühlschrank oder an den Händen. Beim Putzen mit Olivenöl lassen sich Reste von Klebstoffen leicht mittels Einreiben entfernen. Pflegen Sie Ihre Holzmöbel, indem Sie sie mit einer Mischung aus drei Esslöffeln Essig, drei Esslöffeln Öl und einem Teelöffel Salz behandeln. Bei dunklen Hölzern greifen Sie statt auf Essig lieber auf Rotwein zurück. Nicht zuletzt ist beim Putzen mit Sauerkraut ein Hilfsmittel im Haushalt vorhanden, das besonders gut bei Flecken im Teppich wirkt. Dazu lassen Sie das rohe Sauerkraut abtropfen und streuen es danach auf den Fleck im Teppich. Anschließend reiben Sie den Teppich nur noch kräftig ab und entfernen die Reste mit dem Besen und Staubsauger.

Die Hausmittel stellen eine ökologische Alternative zu chemischen Reinigern aus dem Handel dar. Mit ihnen putzen Sie effektiv, unkompliziert und umweltschonend. Zugleich schonen Sie beim Putzen Ihren Geldbeutel.

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9 Comments

  • Ulli 6. December 2016 11:22 Reply

    Es ist schon erstaunlich, was sich ohne Chemie nur mit etwas Natron alles machen lässt. Ich putze wenn möglich immer ohne Chemie. Das schont die Umwelt und spart nebenbei auch noch Geld.

  • Chemiefrei putzen 6. December 2016 18:51 Reply

    Putzen ohne Chemie ist für uns etwas ganz Normales. Wir putzen bei uns im Haushalt wirklich ohne chemische Reiniger und greifen auf natürliche Mittel zurück. Ist halt Geschmackssache, aber wir finden es in Ordnung so.

  • Sandra 6. December 2016 21:17 Reply

    Ich halte es für sinnvoll, auf die Natur zu achten, aber komplett putzen ohne Chemie – das tue ich nicht. Lieber achte ich auf eine möglichst biologisch abbaubare Produktpalette – das ist für mich in Ordnung. Allerdings gehöre ich jetzt nicht zu diesen Hardcore Ökos, die weil es gerade Mode ist, jede Art von Sonderbehandlung und Verhalten für sich in Anspruch zu nehmen. Kann ehrlich gesagt langsam diese militanten Veganer, die alles tip-top Öko und tierfreundlich und weltfriedenmäßig gestalten und die ganze Umgebung krampfhaft bekehrenwollen, nicht mehr ertragen. Manchmal hilft es, ein wenig zur Normalität zurück zu kommen. Ein wenig Spülmittel im Abwasser, damit wird die Welt halt leben müssen und können.

  • Peter Stührs 7. December 2016 10:28 Reply

    Die Frage ist halt, wie weit man gehen will, wenn man den Gedanken vom Reinigen ohne Chemie weit spinnen will (wobei spinnen hier wohlwollend gemeint ist). Denn für die einen ist Backpulver bereits (Lebensmittel-) Chemie, für die anderen ein pures Naturprodukt. Wo ist die Grenze? Ist pulverförmige, konzentrierte Zitronensäure bereits Chemie? Oder muss es der reine Zitronensaft sein? Ich denke,dass keiner von uns heute mehr gänzlich ohne die Hilfe der modernen Chemie auskommt.

  • Ralf Himmelman 7. December 2016 11:45 Reply

    Das hat mich auch verwundert. Ich bin ehrlich gesagt kein großer Freund vom Putzen ohne Chemie da oft einfach die notwendige Kraft und die Gründlichkeit fehlen. Umso mehr erstaunte mich dann aber mit welcher Kraft die Zitronensäure Kalk schnell, sauber und zuverlässig beseitigt. Zum Putzen mit Zitronensäure muss ich meine Meinung also dringend revidieren 🙂

  • Elena S. 7. December 2016 14:26 Reply

    Man braucht nicht unbedingt Chemie, um ordentlich zu putzen, das ist ganz klar. Aber für meinen Teil möchte ich auch nicht ganz auf Spülmittel oder auch meine Waschmaschine verzichten. Ganz im Ernst, die schlimmsten Chemiekeulen sind nunmal eher die Waschmittel als die Reinigungsmittel für den Hausputz. Und wer einmal die Resultate vom Waschen mit Waschnüssen oder nur mit Warmwasser gesehen hat, der greift schneller auf die chemischen Helfer zurück, als er gucken kann.

  • Britta Föhr 7. December 2016 14:34 Reply

    Ich schließe mich da meiner Vorrednerin an. Putzen ohne Chemie in Vollendung ist eher etwas für diese ganzen Freaks, die sonst nur Langeweile haben und anderen Leuten mit ihren Bekehrungsversuchen auf die Nerven gehen. Natürlich kann man ein wenig darauf achten, WELCHE Produkte man kauft und dass man sparsam dosiert, aber komplett auf moderne Reinigungsmittel verzichten, das kommt für mich überhaupt nicht in Frage.

    • Tanja G. 8. December 2016 10:53 Reply

      Sehe ich auch so. Ich verwende beim Putzen chemische Reinigungsmittel und denke nicht, dass ich mich dafür jetzt schlecht fühlen muss. Es gibt weitaus schlimmere Dinge, die tagtäglich da draußen passieren, als dass ich mit dem ach-so-bösen Allzweckreiniger meinen Boden wische 🙂

  • Roland 25. April 2017 21:21 Reply

    Genau meine Meinung… Wir ersticken so langsam in einer Ökogesellschaft welche auf biegen und brechen versucht alles einzuschränken und vermeintlich umweltfreundlicher zu gestalten. Was bei dem ganzen Szenario jedoch auch die wenigsten Bürger verstehen: Die Politik, von der diese ganzen sinnvollen Gesetze stammen fördert mit Steuergeldern die Entwicklung von Elektroautos, erneuerbaren Energien etc. Und, dämmert´s? Bingo! Die Firmen zahlen Milliarden an Steuern…..
    Da wäscht dann natürlich eine Hand die andere.

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