Putzen mit Ultraschall

Putzen mit Ultraschall

Bei der Ultraschallreinigung kommt es weniger auf die großen Flächen beim Putzen an. Vielmehr zählen kleinere, empfindlichere Gegenstände mehr: Brillen, Uhren, Schmuck und Besteck zählen zu den hauptsächlichen Anwendungsgebieten von sogenannten Ultraschallreinigern.

Für gewöhnlich kommen Ultraschallreiniger bei Augenoptikern und Juwelieren zum Einsatz. Bewegungsmelder und Sonar funktionieren allerdings mit demselben Prinzip. Sogar die Medizin verwendet Ultraschall, um Zahnstein zu entfernen oder Nierensteine zu zertrümmern. Beim Ultraschall handelt es sich um Frequenzen oberhalb von 16 Kilohertz, die der Mensch nicht wahrnimmt. Beim Putzen gelingt die Ultraschallreinigung mit einem entsprechenden technischen Gerät, dem Ultraschallbad, sowie der passenden Reinigungsflüssigkeit. Beides zusammen leistet effektive Hilfe, um filigrane und schwer zu reinigende Gegenstände zu säubern.

Wie funktioniert die Ultraschallreinigung?

Grundsätzlich bewegt sich der Schall in Wellen fort. Ultraschallreiniger nutzen diese Wellenbewegung des Ultraschalls, um die Wellen in Schwingungen zu versetzen. Das Wasserbad, in dem der zu reinigende Gegenstand liegt, erfährt dadurch sehr schnelle Druckschwankungen. Das verursacht kleine Blasen am Gegenstand, die beim schnellen Verdampfen den Schmutz praktisch „wegsprengen“. Dieser Effekt nennt sich Kavitation.

Vorteile und Nachteile der Ultraschallreinigung

Da sich sämtliche Bestandteile der Gegenstände im Wasserbad befinden, bietet der Ultraschallreiniger eine effiziente Methode, um Schmutz umfassend und gründlich bei geringem Aufwand zu entfernen. Alles, was für die Reinigung per Ultraschall nötig ist, ist ein entsprechendes Ultraschallbad beziehungsweise ein Ultraschallreinigungsgerät und eine entsprechende Reinigungsflüssigkeit. Für viele Gegenstände genügt aber schon klares Wasser, um die reinigende Wirkung zu erzielen. Nur bei Fettflecken, die beispielsweise durch Fingerabdrücke entstehen, ist ein Spritzer von einem passenden Reinigungsmittel hilfreich.

Daneben bietet die Ultraschallreinigung den Vorteil der Zeitersparnis: Das Gerät entfernt schnell und unkompliziert den Schmutz – ohne, dass ein zusätzliches Eingreifen notwendig ist. Der Anwender füllt das Gerät gemäß der Bedienungsanleitung mit Wasser und fügt bei Bedarf ein Reinigungsmittel hinzu. Dann landet der zu reinigende Gegenstand in dem Wasserbad und wenn der Ultraschall seine Arbeit getan hat, trocknet der Anwender bloß noch die Feuchtigkeit mit einem weichen Tuch, beispielsweise aus Mikrofaser, ab.

Allerdings bietet das Putzen mit Ultraschall auch ein paar Nachteile. Es lassen sich längst nicht alle Gegenstände mit einem Ultraschallreiniger säubern. Zudem stellt sich die Frage, was alles zu reinigen ist, damit in dem Einlegekorb des Ultraschallreinigers die betroffenen Gegenstände hineinpassen.

Was lässt sich gefahrlos mit Ultraschallreiniger behandeln?

Obwohl die Ultraschallreinigung sehr effektiv ist, gibt es Einschränkungen. Nicht jeder Gegenstand eignet sich für die Reinigung mit Ultraschall. Dazu zählen die folgenden Dinge:

  • Verkratzte oder rissige Gegenstände
  • Kontaktlinsen (dafür gibt es spezielle Reinigungsprodukte)
  • Gegenstände und Brillen mit natürlichen und empfindlichen Materialien (Leder, Holz, Schildpatt, Horn oder Textilien)
  • Perlen und empfindliche Edelsteine wie Opale, Smaragde, Perlmutt, Koralle oder Türkise
  • Modeschmuck sowie Edelsteine mit poröser Oberfläche

Diese Gegenstände lassen sich mit Ultraschall reinigen:

  • Metallene Gegenstände (Besteck, Ventile, Pinzetten, Nagelscheren, Münzen)
  • Kämme, die nicht aus Horn oder Schildpatt bestehen
  • Echter Schmuck (Metall, Silber Gold) ohne Edelsteine mit poröser Oberfläche
  • Intakte DVDs, CDs und Blu-Rays
  • Wasserdichte Uhren (keine Uhrwerke und keine mechanischen Uhren mit automatischem Aufzug!)

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