Bei der Autowäsche gibt es keine Kompromisse: Die Vorgaben der Gemeinden geben vor, wann, wo und mit welchen Mitteln der PKW zu putzen ist. Die Ursache dafür liegt beim Umweltschutz. Denn mit der Autowäsche gelangt nicht bloß Staub auf die Erde. Ist die Autowäsche im Freien erlaubt oder verboten? Lesen Sie hier, wie das mit dem Autowaschen draußen geregelt ist.
Den entscheidenden Rahmen darüber, was beim Autowaschen erlaubt und verboten ist, bietet das sogenannte Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Denn der Bund hat das Waschen des Autos im Freien nicht grundsätzlich im Gesetz geregelt. Stattdessen bietet das WHG die nötigen Rahmenbedingungen anhand derer die einzelnen Gemeinden präzise Vorgaben festlegen. Aber was hat das mit dem Umweltschutz zu tun? Und wie sehen die Vorgaben konkret aus?
Autowaschen im Freien – Umweltschutz geht vor!
Bei der Autowäsche gelangen Schmierstoffe wie beispielsweise Öl sowie das schmutzige Wasser auf den Boden. Gelangt dieser Dreck in das Grundwasser schädigt es die Umwelt. Daher ist die Autowäsche draußen auf unbefestigten Wegen grundsätzlich verboten. Das bedeutet, auf Wiesen, Schotterwegen oder ähnlichen Böden ist die Wäsche untersagt. Ebenso ist die Autowäsche in Wasserschutzgebieten verboten.
Wer dennoch das Auto an solchen Orten wäscht, muss im günstigsten Fall mit einem Bußgeld zwischen 250 und 25.000 Euro und im schlimmsten Fall mit einer Freiheitsstrafe rechnen. Die Strafe hängt von dem Ausmaß der Verschmutzung ab. Im Prinzip hat sich jeder, der plant das Auto draußen zu waschen, im Vorfeld zu informieren. Denn was in der einen Stadt erlaubt ist, kann in der nächsten schon wieder verboten sein.
Was ist erlaubt und was ist verboten? Die Autowäsche im Freien
Auch auf befestigten Wegen und asphaltierten Privatgrundstücken ist Vorsicht geboten: Denn das Wasserhaushaltsgesetz besagt, dass das Schmutzwasser bei der Autowäsche nicht im Grundwasser landen darf. Das heißt, in vielen Fällen ist es verboten, das schmutzige Wasser der Autowäsche in dieselben Kanäle abzuleiten, in die das Regenwasser fließt. Ein Ölabscheider oder ein besonderer Abfluss, wie ihn Waschanlagen aufweisen, verhindert das Verunreinigen des Grundwassers.
Manche Gemeinden verbieten ebenfalls das Abspritzen des Autos mit klarem Wasser. Denn auch dabei besteht die Gefahr, dass sich Öle, Schwermetalle oder Kraftstoffe lösen und ins Grundwasser gelangen. Auf der wirklich sicheren Seite sind Sie bei der Autowäsche im Freien daher nur auf zwei Wegen:
- Bei der Gemeinde nachfragen, was erlaubt und verboten ist
- Eine professionelle Waschanlage, Waschstraße oder Waschbox nutzen
Fazit – Darauf ist bei der Autowäsche draußen zu achten!
Die Autowäsche im Freien zu erledigen ist längst nicht so leicht, wie es scheint. Der Umweltschutz steht dabei an vorderster Stelle. Das bundesweit geltende Wasserhaushaltsgesetz liefert die Rahmenbedingungen, die die einzelnen Gemeinden präzisieren. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Vorschriften darüber, wie ein Auto zu waschen ist. Einigkeit besteht nur in einer Sache: Das Schmutzwasser darf nicht ins Grundwasser gelangen. Das Zuwiderhandeln zieht hohe Strafen mit sich, sodass Autofahrern in vielen Fällen nur der Weg in die Waschstraße, Waschanlage oder Waschbox bleibt. In jedem Fall gilt es, sich rechtzeitig bei der Gemeinde zu informieren.
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